© Wuppertaler Akkordeon-Orchester e.V. 2022
Der Werdegang des Wuppertaler Akkordeon-Orchesters
Die Nachkriegsjahre
Der Vorsitzende Artur Kämper erlangte von der damaligen Militärregierung die Genehmigung, dass das
Wuppertaler Akkordeon-Orchester am Samstag, dem 10. Juni 1945 als erster Verein in Wuppertal seine
Orchestertätigkeit wieder aufnehmen durfte.
Mit der Gaststätte Ewald Kolbe in Elberfeld wurde ein Vereinslokal gefunden, in dem sich die Mitglieder des
Orchesters über Jahrzehnte hin wohlfühlten. Das erste Konzert nach dem Krieg fand am 23. September 1945 im
Saal des Hotels Windhövel in Velbert statt. Dem folgte eine Veranstaltung am 5. November in der Elberfelder
Stadthalle.
Neben dem Musizieren spielte aber auch die Geselligkeit eine große Rolle. Selbst in den entbehrungsreichen
Nachkriegsjahren traf man sich beispielsweise zu einem „Fetten Zusammensein". Dazu musste jeder Teilnehmer
folgendes beisteuern: 50 g Fleisch, 50 g Brot, 5 g Fett und 2 Kartoffeln. In dieser Zeit führte die
Lebensmittelknappheit auch dazu, dass das Wuppertaler Akkordeon-Orchester mit Vorliebe dort auftrat, wo es
die Gage in Form von Naturalien erhielt. Das Jahr 1950 sei als markanter Punkt in der Vereinsgeschichte
erwähnt. In diesem Jahr erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister als „Wuppertaler Akkordeon-Orchester
e.V.". Gleichzeitig trat man dem Deutschen Harmonika-Verband bei. Inzwischen konnte aus einem
umfangreichen Repertoire mehrstimmiger Orchesterwerke geschöpft werden. Die Besetzung glich bereits der
heutigen, Solostimmen wurden aber noch von Trompeten und Geigen gespielt, der Kontrabass bildete das
Fundament.
Zahlreiche Kontakte zu verschiedenen Chören und Instrumentalgruppen, die bis in die Niederlande reichten,
belebten das Vereinsgeschehen. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen zählten neben eigenen Konzerten
Auftritte auf der Hardt, im Zoo, im Fuchspark und in Altenheimen. Zu dieser Zeit standen dem Dirigenten 25-30
Spieler im Alter von 13-30 Jahren zur Verfügung.